Wir schreiben den 1.9.2018, der Plan steht, man glaubt es kaum, es geht zum angeln. ;-) Veit und ich zusammen auf Barsch. Ob das gut geht & was der „tote Vogel“ in unserer Tasche sucht? Nun ja, wir werden es in Kürze sehen.

Vorabend 19.30Uhr, ich stehe im Angelkeller, Tackle zusammen packen, Schlauchboot falten, Kombos montieren und Köder sortieren. Der normale Wahnsinn wie immer. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist alles fertig und im Auto verstaut. Nur noch die Brotbox füllen und dann ab in die Koje, schliesslich hole ich Veit um 4.00Uhr in Berlin ab.

Als der Wecker um 3.00Uhr bimmelt, bin ich bereits wach. Irgendwie beschleicht mich das heimelige Gefühl, das ein besonderer Tag ansteht… Aber das kann ja viel bedeuten…

Angekommen bei Veit fliegt ruck zuck sein Gedöns ins Auto und ab auf die Autobahn. Unser Ziel ist ein kleiner See in Mc Pomm, zirka 2,5h Fahrtzeit von Berlin.

Am See gibt es zum Start einen wunderschönen Sonnenaufgang in einen spätsommerlichen Tag mit reichlich Nebel über dem Wasser. Nach einigen eher drögen und erfolglosen Angeltrips liegt positives Karma in der Luft. Ohhmmm…

6.55Uhr die Boote sind beladen, auf die Barsche fertig los.

Vorher noch gründliche Taschenkontrolle. Der oben erwähnte „tote Vogel“ war nicht mit an Bord. In der ersten Stunde jedoch passierte erst mal nix. Sorry, nicht ganz. Es gab einen heftigen Knall.

Plötzlich ging alles ganz schnell: „Eric, Eric… Hilfe, komm zu mir, ich saufe ab.“
Rute rein, Anker hoch und Volldampf zu Veit. Nach 100m Rudersprint, sah ich Veit festgeklammert an seiner zweiten Belly Luftkammer. Ihm war mitten im See eine Kammer seines Belly Boates geplatzt. Schlimmer geht’s nicht. Zum Glück schafften wir es trocken und wohl behalten zum nahen Ufer.

Die Ausmaße des Loches waren gigantisch. Ein zirka 10cm x 10cm großes Loch klaffte im „MarkenBelly“ Geplatzt wie eine Plastetüte vom Discounter. Ein unfassbarer Mist.

Für uns musste ein neuer Plan her. Ich demontierte meinen Drehsessel und wir machten es uns zu zweit auf meinem 2,30m langen Schlauchboot gemütlich. Kein Problem das angelte sich prima. Macht das Fachsimpeln zudem leichter.

8.34Uhr Keine Zeit verlieren und zurück zum Spod, weiter angeln. Es dauerte nicht lange und wir fingen die ersten halbstarken Barsche. Endlich spielten sie mit.

Es lief wie am Schnürchen. Barsch auf Barsch. Nur die richtig großen Onkels waren nicht zu überzeugen. Also folgte nun der Umstieg von Gummifisch auf einen Twitchbait. Bingo!!

Genau das wollten sie. Sehr schnell und ruckartig geführte Suspender. Gleich zu Beginn ging dieses Prachtexemplar von Goldbarsch ans Band.

Rutentechnisch legten wir uns auf drei Kombinationen fest. Veit nutzte eine Shimano Zodias 270MH mit einer Shimano Stradic 2500CI4+ und 0,10mm Power Pro. Die deckt mal das gesamte Barschspektrum ab.

Ich agiere gerne mit zwei Kombos. Zum einen rechne ich etwaiige Defekte ein und zum anderen bin ich einfach schneller bei Köderwechsel, wenn die Barsche beispielsweise rauben. Oftmals entscheiden gerade dann Sekunden über Erfolg oder Misserfolg. Also angelst du schon oder bastelst du noch? Nicht mein Ding.

Für mich mit an Bord die Shimano Expride BFS + Aldebaran BFS & 0,08er PowerPro zum leiern und jiggen mit kleinen Gummis (bis 3Inch) und die Shimano Expride 265MH + Stradic 1000 FK & 0,10er PowerPro zum twichten und jiggen von größeren Gummis (4Inch).

So angelten wir nun dahin und unterm Strich steht fest, in Sachen Großbarsch war dies einer meiner bisher erfolgreichsten Angeltage ever und ich habe bis dato schon einige Zeit damit verbracht.

Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch, das sich über den Tag heraus stellte, das die grossen Punker nur auf einen Köder und ein Color im speziellen so derbe abgingen.

Danke an Veit für die tollen Bilder. Beim nächsten mal vermiete ich auch meinen Topwobbler.

Bis dahin… geht raus die Barsche beissen.

Eric ><>