Der Angeltrip nach Rostock liegt zwar bereits eine Weile hinter mir, aber der Beitrag muss hier einfach noch rein. Schliesslich wollte ich testen, worauf die Plattfische besser beissen. Wattwurm oder Gummifisch?

Zielgebiet war die Ostsee vor Rostock. Hinaus ging es mit einem Charterboot von Bootscharter Rostock. Die Bedingungen waren alles andere als optimal. Uns begrüßte eine steife Briese mit 3bft – 5bft mit einer ordentlichen Welle. Aber zumindest die Tagesprognose versprach Besserung zum Nachmittag.

Mit an Bord war meine neue Raubfischkombo: die Shimano Blue Romance Eging, einer Länge von  2,55 und einem WG von 15 bis 50 Gramm. Versehen hatte ich die Rute mit der leichten Shimano Rarenium 2500 Ci4+. Die Blue Romance ist ein sensibles Leichtgewicht mit ordentlichem Rückgrat. Durch ihre Spitzenaktion, gepaart und mit dem angegebenen Wurfgewichtsspektrum, ist sie ideal um eine enorme Bandbreite an Ködern unterschiedlichster Größe und Gewicht zuverlässig führen zu können. Die Rarenium 2500 Ci4+ kommt aufgrund des verwendeten Materials auch sehr leicht daher. Die Frontbremse ist fein justierbar. In Kombination sind beide für mich ideal wenn lange und ermüdungsfrei gefischt werden soll. 

Zum Naturköderangeln verwendete ich eine Buttlöffelmontage. Das Blei wir mittels Snap mit der Hauptschnur verbunden. So ist ein schneller Wechsel von Farben und Gewichten möglich. Daran folgt ein zirka 25cm bis 35cm langes Fluorocarbonvorfach mit einem Butthaken, der idealer Weise Widerhaken auf dem Schenkel hat, um den Wattwurm besser halten zu können. Eine bunte Perle macht den Wurm für die “Platten” optisch attraktiver und verleiht zusätzlichen Auftrieb, der die Absinkphase verlängert und den Fischen beim fressen hilft.

Die Buttlöffelmontage wird über den Grund gefaulenzt. Ständiger Kontakt ist Pflicht um die Bisse zu erkennen und den Anhieb setzen zu können. Kleiner Tip: langsame Köderführung und den Wattwurm auch mal einen Moment am Grund verweilen lassen. Damit gebt Ihr den Platten mehr Zeit um den Happen fressen zu können.

Die Plattfische fanden es prima und kaum ein Wurm blieb unberührt. Aber auch halbstarke Dorsche faulenzten am Ostseegrund und gingen mit regelmäßigen Abstand an den Haken. Eine Angelei die am leichten Gerät viel Freude bereitet.

Nachdem fest stand das die Platten aktiv waren, baute ich meine Montage um. Buttlöffelmontage ab und ein zirka 120cm langes Fluorocarbonvorfach mit Snap dran. Es hat dann allerdings eine Weile gedauert bis klar war, welcher Gummifisch ins Beuteschema der Platten passt. Ganz oldschool ein 4cm Kopyto in braun/mororoil mit hohem Glitteranteil. Hier der Tip: unbedingt den Bleikopf so leicht wie möglich und so schwer wie nötig wählen, damit er leicht eingesaugt werden kann. Auch das war eine spannende kurzweilige Angelei mit hohem Spassfaktor.

Am Ende des Angeltages stand fest, das im Duell Kunstköder vs Naturköder, zumindest an diesem Tag der Wattwurm eindeutig die Nase vorn hatte. Ich bleibe an dem Thema dran und möchte beim nächsten Trip ein paar neue Ideen einfliessen lassen.

geht angeln

Euer Eric  <><