Über die Winterzeit schmiedet man in der Regel Pläne für die kommende Angelsaison. Tat ich auch und entschloss mich, meine Angelei auf den schier unzähligen kleineren Seen meiner Brandenburger Heimat zu intensivieren. Vorrangig in Hinsicht auf Barsch und Zander und gerade auch auf meine Karpfenpirsch.
Fehlte noch ein schwimmfähiger Untersatz. Dafür gab es mehrere Optionen. Ein Festrumpfboot aus Holz oder Plastik fällt aus. Warum? Sie sind laut und hellhörig. Unpassend für ruhige kleinere Gewässer. Alternativ kommt ein Bellyboot in Frage. Allerdings ist das „entenartige Rumpaddeln“ nicht mein Ding und im Winter möchte ich mir auch keine Rotznase holen, stattdessen lieber trocken im Boot sitzen. Also klare Entscheidung: ein Schlauchboot soll es sein. Einfach zu transportieren, mit relativ wenig Gewicht und vor allem ist damit leises Angeln möglich.
Seit geraumer Zeit vertreibt Shimano die Produkte des französischen Karpfen Vollsortimenter Carp Spirit. Einige nutze ich bereits und bin rundum zufrieden. Carp Spirit hat für die Saison 2017 aktuell auch Schlauchboote in Form der Black Boat Serie im Angebot. Mehrere Modelle in unterschiedlichen Größen und Ausstattungen. Allesamt bis ins Detail durchdacht.
Die Black Boats sind zwar angedacht für ambitionierte Karpfenangler, aber mal ehrlich: Barsch, Zander, Hecht und Co., ist es mit Sicherheit egal in was für einem Schlauchboot ich sitze. Also sind sie gleichermaßen für Karpfen- als auch Raubfischangler bestens geeignet.
Meine Entscheidung fiel auf das Black Boat 230. Hier einige Eckdaten:
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Länge 230cm
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Breite 131cm
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Gewicht 40kg
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maximale Beladung 350kg und / oder 2 Personen
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Motorisierung maximal 3kW / 4PS
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2 Luftkammern und aufblasbarer Kiel
Zum Lieferumfang gehört eine große Transporttasche, ein Reparaturkit, zwei Ruder, eine Fußpumpe und die Bedienungsanleitung.
Wie die Bezeichnung Black Boat bereits verrät, kommt es in stylischem Schwarz daher.
Da dies nicht mein erstes Schlauchboot ist, kenne ich die anfälligen neuralgischen Punkte. Augenscheinlich alles gut verarbeitet und verklebt. Rundum und im Unterwasserbereich wurde an allen wichtigen Bereichen zusätzlicher Gummi angebracht. Somit kommt man dort auf eine Materialstärke von 9mm. Sehr gut, falls man einmal an das Ufer stößt oder den Gewässergrund berührt.
Der stabile Heckspiegel wurde aufwendig eingearbeitet. Er bietet genügend Platz zum Beispiel für Verbrennungs- und Elektromotor sowie einer Echolotgeberstange.
Ein Schwachpunkt bei Schlauchbooten ist oftmals der Boden. Hier nicht. Bei diesem kam sehr leichtes Aluminium zum Einsatz. Die drei gekennzeichneten Bodenteile lassen sich kinderleicht einlegen, fixieren und sitzen nach dem aufblasen absolut bombenfest im Rumpf. Hier ist stehend angeln und drillen standsicher möglich.
Eine flexibel verschiebbare Sitzbank gehört zur Grundausstattung. Gut für eine Gewichtsverlagerung, falls man zu zweit oder mit Gepäck unterwegs ist.
Das Ruderpaar wird sicher mit den entsprechenden Haltern verschraubt und kann am Bootskörper sicher in zwei Clips fixiert werden.
Auf beiden Luftbehältern befinden sich über die gesamte Länge Halteseile. Ein Sicherheitsaspekt. Bei Seegang oder falls jemand, wider erwarten über Bord geht, hat man hier die Möglichkeit sich festhalten zu können.
Für mich ein besonderes Highlight: die Ankerfixierung am Bug. Die Ankerschnur wird über diese geleitet. Am Ankerplatz angekommen, genügt ein kurzer fester Zug und die Schnur zieht sich in die Fixierung. Vorbei die Zeit des lästigen und lauten Hin und Her während des Ankerns.
Back- und steuerbordseitig sind stabile Transportgriffe angebracht. Auch mit nassen Händen haben diese eine gute Haptik.
Das Black Boat 230 bringt zirka 40kg auf die Waage und stellt somit ein Leichtgewicht in seiner Klasse mit dieser Ausstattung dar. Aus Gründen der Effektivität werde ich es meist auf dem Dachträger meines Kombis transportieren. Auf- und Abladen geht ruck zuck. Somit kann man schneller und spontaner starten.
Im Laufe des Jahres halte ich euch auf dem Laufenden, wie sich die Angelei und das Handling mit dem Black Boat 230 gestaltet.
Einiges an Bootstuning ist bereits in Arbeit. So wird der Dachträger noch optimiert, ein bequemer Drehstuhl liegt schon bereit und der passende Elektromotor muss noch ausgepackt werden.
Wer zwischenzeitlich Fragen zum Boot hat, kann sich gerne über die gängigen Kanäle an mich wenden.
geht angeln
Euer Eric <><