steht für das Beangeln von Gräben und Kanälen.

 

 

In letzter Zeit bekam ich über die „sozialen Netzwerke“ des Öfteren Anfragen zu Strategien und zur Gewässerwahl in der kalten Jahreszeit, insbesondere von Junganglern die nicht zwei Mal im Monat zum Bodden düsen können oder idealer Weise an einem der großen deutschen Flüsse leben.

 

 

Seit einigen Jahren nun zieht es mich im Winter hin und wieder an unsere heimischen Kanäle und Gräben. Ich meine hiermit die Zusammenflüsse von Meliorations- und sonstigen Be- und Entwässerungsgräben. Meiner Meinung nach werden die kleinen Gewässer oftmals vernachlässigt oder gar übersehen. Doch auch in diesen recht flachen und teilweise bewachsenen Gewässern gibt es mitunter sehr gute Fischbestände. Mancherorts zieht es den Futterfisch und natürlich auch die Räuber gerade hier hin.

 

 

Als perfektes Hilfsmittel bei der Suche nach Kanälen und Gräben haben sich bei mir google.earth und google.maps bewährt. Hiermit kann zum Beispiel großräumig um den Wohnort nach Gewässern gesucht werden. Auf der topografischen Karte erkennt man Gräben und Kanäle sehr einfach anhand blauer Linien die sich durch die Landschaft ziehen. Für genauere Informationen wird anschließend die Sattelitenkarte geöffnet. Auf dieser dem Gewässerverlauf folgend, sind sehr leicht vermeintliche Angelstellen anhand von Wehren, Schleusen, Brücken, Einmündungen, Kurven und so weiter zu erkennen.

 

 

Auch lassen sich mögliche Anfahrtswege leicht finden. Um Entfernungen zu ermitteln gibt es bei google.earth ein Werkzeug das sich Lineal nennt. Mit diesem kann die Breite und Länge des Gewässers bestimmt werden. Somit lassen sich lange und zeitaufwändige Erkundungswege entlang der Gewässer bereits im Vorfeld vermeiden.

Ist eine interessante Strecke gefunden geht es mit relativ übersichtlichem Tackle auf den Weg. Vielseitigkeit ist mir bei der Wahl von Rute und Rolle wichtig um verschiedene Köder und Montagen angeln zu können. Da das Kanalklappern zu dem oft kurze und sehr präzise Würfe erfordert ist meine Lieblingskombo eine Shimano Biomaster CBIO66ML mit einer Shimano Core 101MG. Alternativ funktionieren natürlich auch leichte Stationärkombos.

 

 

Bei den Ködern ist erlaubt was auch in anderen Gewässern funktioniert. Also probiert und experimentiert. Ich lag mit kleinen flach laufenden Wobblern, Twitchbaits, Spinnern und Gummis oft richtig. Meine Favoriten sind der Storm Twitch Stick in 8cm, der Rapala X-Rap SubWalk in 7cm und ein TriggerX Slop Hopper mit einen VMC Strategik HD Swimbait Haken.

 

 

Zum Schluss noch einige Tipps für den Erfolg. Wenn eure Gräben und Kanäle eher monoton durchs Land fließen, dann sucht euch überhängende Sträucher, Schilfgürtel, alte Krautbänke, im Wasser liegende Äste oder Bäume und Verwirbelungen an der Wasseroberfläche die auf Unterwasserstruckturen hinweisen. Beim Begehen des Gewässers bitte auf leisen Sohlen bewegen, da der Boden die Erschütterungen gut überträgt und die Fische dies nicht kennen. Der Unterfangkescher sollte Pflicht sein, weil eine Handlandung an den meist steilen und verwachsenen Ufern zu schwierig ist. Da es sich überwiegend um flache Gewässer handelt sind wolkenverhangene Tage erfolgversprechender.

 

 

Viel Spaß beim Kanalklappern.  :-D

Euer Eric ><>