Klar, die Bezeichnung „heavy-ultralight Angeln“ ist ein Widerspruch in sich. Gemeint ist hier das Angeln mit relativ kleinen Ködern und schweren Gewichten bis zirka 20gr.

Das UL Angeln habe ich schon vor einiger Zeit für mich entdeckt. Ich finde es spannend mit Miniködern hochfrequent oder auch auf große Raubfische zu angeln. Dabei gibt es stets Überraschungen, denn es können hier Fried- als auch Raubfische gefangen werden.

 

Nachdem ich mich im Sommer lange in Flachwasserbereichen und dabei mit entsprechend leichten Gewichten bewegte, muss ich jetzt im Raubfischherbst mit schwereren Gewichten in größeren Tiefen angeln. In meinem Hausgewässer steht der Futter- und der Zielfisch auf zirka 7 bis 9m. Hier nutze ich das Texasrig mit schweren Bulletweights und einem 4Inch Gummiwurm als Köder. Die Führung des Rigs erfolgt ausgesprochen langsam. Das funktioniert zur Zeit prima.

 

Meine Rute hierfür ist die Shimano Forcemaster 240UL mit einem Wurfgewicht von 5 bis 20gr. Die Forcemaster Rutenserie wird dem mittleren Preissegment zugeordnet. Es werden durchweg bewährte Rutenkomponente verbaut. Ihr Design empfinde ich als klassisch und schlicht. Dies macht sie für „alte Angelhasen“ und auch „angeltechnische Neulinge“ interessant. Ihre Aktion ist semiparabolisch mit enorm viel Kraft im Rückgrath. Das wichtigste an der 240UL ist ihre Spitze. Diese ist der Diaflash Taftec nachempfunden. Genau das ist es, was eine Ultra Light Rute haben muß. Aufgrund ihrer sensiblen Spitze werden Aussteiger auf ein Minimum reduziert.

Ein Vergleichsangeln gab es vor kurzem auf dem Strelasund, zwischen meinem Opa und mir. Er angelte eine sensible und entsprechend weiche Rute mit herkömmlicher Spitze. Wir hatten beide identische Köder am Offset-Haken montiert. Das Ergebnis am Ende war eindeutig auf Seiten der Forcemaster 240UL. Während sich mein Opa noch beschwerte, die zaghaften Bisse der Barsche nicht eindeutig mit zu bekommen, landete ich mit der Forcemaster einen Barsch nach dem anderen. Die Bissinfos kommen zuverlässig im Handgelenk an und bei Anhieb und Drill ging kaum ein Fisch verloren.

Bei der Rolle entschied ich mich für die Shimano Sedona 2500 FE. Eine tolle Rolle die optisch und technisch überzeugt. Die Sedona bietet das P4 Shimano-System. Das Synonym steht für: Power, Precision, Performance and Pleasure. Kurzum: kompromisslose Qualität, kombiniert mit ansprechendem Design und das zu einem attraktiven Preis. Genau das bringt die Sedona mit. Die Haptik des Kurbelknaufs ist angenehm griffg und die Bremse arbeitet shimanotypisch zuverlässig. Eine rundum gelungene Rolle zum günstigen Preis.

Was rundet diese Kombo ab? Eine dünne, glatte, tragkräftige und gut sichtbare Schnur. Kennt ihr schon die Shimano Kairiki SX8? Die neue geflochtene Schnur von Shimano. Mich hat der erste Eindruck der 8-fach Geflochtenen überzeugt. Auf meiner Spule befindet sich die 0,10mm Variante mit einer Tragkraft von 6kg in stahlgrau. Sehr gut geeignet, um mit relativ leichten Gewichten in tiefen oder strömungsreichen Gewässern zu angeln. Diese Schnur werde ich in den kommenden Monaten intensiver angeln und halte euch mit meinen Erfahrungen auf dem laufenden.

 

Euer Eric