Sagenhafte drei Jahre befindet sich die Shimano Blue Romance Eging bereits in meinem Rutenarsenal. Nun war es an der Zeit sie auch einmal entsprechend ihrer Bezeichnung zu nutzen. Konzipiert wurde sie nämlich seinerzeit als Kalmarrute.

Mit meinem Arbeitskollegen Alex ging es für eine Woche nach Mallorca. Ein bischen chillen, gut essen, angenehme Temperaturen geniessen und ganz klar auch die Ruten schwingen.

Der Winter ist Kalmarzeit auf den Balearen. Gerade jetzt stehen die Chancen sehr gut um die großen Kalmare, “Loligo” genannt, vom Ufer zu fangen.

Markante Erfolg versprechende Stellen zum beangeln dieser für uns exotischen Spezies sind Seegrasfelder, die in unmittelbarer Nähe zu tiefem Wasser liegen. Vorrangig nachts ziehen die Kalmare zu den Krautfeldern um Nahrung aufzunehmen. Genau dann müssen wir unseren EGING Köder perfekt animiert dort platzieren.

Die Kutter der Kalmarfischer fuhren auch gegen Abend in ihre Fanggründe.

Meine Urlaubskombo bestand aus der erwähnten Shimano Blue Romance Eging 2,55m und 15 -30gr Wurfgewicht. Dazu eine kleine 2500er Spinnrolle, bespult mit 0,12er Kairiki.

Vor dem Köder platziere ich einen Leader. Hierfür nutze ich das 0,35er Shimano Aspire Fluorocarbon. Das verfügt über eine hervorragende Abriebfestigkeit. Wichtig beim angeln in Felsen und es dient auch zum herausheben der Kalmare.

Die Squid Jigs werden mit Hilfe des Rapala Knoten am Leader befestigt, dieser gibt den Ködern zusätzlichen Spielraum.

Fängige Köder sind spezielle Eging Jigs wie zum Beispiel der Rapala Squid Jig. Ausgestattet mit speziellen Mehrfachhaken gewähhrleisten sie einen sicheren Hakensitz nach der Köderattake des Kalmars. Kleiner Tipp, die meisten Loligos beißen gerne auf selbstleuchtende Köder.

Die Köderführung ist denkbar einfach und erinnert an das heimische Jiggen.

  • Nach dem Auswerfen absinken lassen bis zum Grund.

  • Kontakt zum Köder aufnehmen.

  • Drei kurze Schläge mit der Rutenspitze, um den Köder ruckartig vom Boden aufsteigen zu lassen.

  • Anschliessend wieder durchsinken lassen. Aber bitte an loser Schnur.

Einen richtigen Biss darf man nicht erwarten. Es hat vielmehr etwas von einer gehakten Plastetüte. Aber der Geschmack entschädigt für den unspektakulären Drill.

Loligos schmecken hervorragend und sind sehr einfach in der Zubereitung. Viele Rezepte findet ihr dazu im Internet.

Bei uns gab es Kalmar in selbst eingekochter Tomatensauce, dazu frisches Baguette mit ordentlich Aoli.

Und gleich weiter mit Teil 2:

Das angeln, gemeinsame kochen und genießen der großen Loligo macht natürlich eine Menge Spass. Damit wollten wir uns aber nicht zufrieden geben. Es warten in den Felsen an Mallorcas Küsten einfach zu viele interessante Fische die gefangen werden wollen.

Rockfishing war angesagt. Nichts kompliziertes. Wie der Name schon besagt Felsen und Angeln. Ganz einfach per Fuß an der Küste entlang und ufernah von den Felsen in möglichst tiefen Wasser auf Wurfweite angeln. Falls ihr das erste mal einen Versuch startet und gar keinen Plan von der Örtlichkeit habt, fahrt in den nächsten Angelladen und fragt die Leute dort nach Tips. Egal wo auf der Welt, das hat bei mir auch immer funktioniert.

Kollege Alex hat sich während der Woche voll auf die spritzigen Barracudas eingeschossen. Von ihnen fing er einige und hatte eine Menge Drillspass.

Meine Mallorca Rockfishing Kombo bestand aus der Shimano Coltsniper BB 60 – 80gr. Eine tolle schnelle Rute mit der man die Köder auf große Weiten werfen kann. Gepaart mit einem enormen Rückgrat, da es durchaus auch in Küstennähe vorkommen kann, das ein größerer Thun einsteigt und demzuolge benötigt man eine Rute mit Power. Die Rolle ist eine Shimano Socorro 5000 SW. Sehr robust, salzwasserbeständig und ebenso ein Gerät für große Weiten. Auf der Spule sehr ihr was? Ganz klar. Shimano Kairiki. In dem Fall mit einem Durchmesser von 0,25mm. Der vormontierte Leader ist Shimano Ocea Fluorocarbon mit 0,58mm Durchmesser. Optimal um den scharfen Felskanten zu widerstehen. Also alles sehr robust dimensioniert. Ich benötigte über die Woche hinweg keine zweite Kombo. Die genannte deckte einfach das gesamte Uferangelspecktrum ab.

Einer dieser imposanten Exoten ist der Drachenkopf. Jemand der keinen Spass versteht. Weder im Drill noch an Land. Am ganzen Körper mit Stacheln versehen kann es zu schmerzhaften Verletzungen kommen. Deshalb der Handschuh.


Besonders freute ich mich über diesen Amberjack. Nur ein kleiner seiner Gattung. Aber mein erster und sie wollen auch erstmal überlistet werden. Ein interessanter Sportfisch. Er liefert spritzige Köderverfolgungen, hammerharte Bisse und ist kompromisslos im Drill. Selbst der kleine hat mich gefordert.

Das Panorama und die Sonnenuntergänge waren traumhaft. Wie so oft ist eine Woche viel zu kurz. Wiederholung garantiert.

geht angeln <><

Euer Eric